
Rückblick - Fliegertreffen Hahnweide

Kirchheim unter Teck (D) [ENA] Nach 2016 haben sie es wieder geschafft. Ein Oldtimer Fliegertreffen auf die Beine zu stellen, dass zu einer der größten Veranstaltung dieser Art in Europa zählt. Die Fliegergruppe Wolf Hirth und zahlreiche fleißige Hände lieferten dem Publikum den Zauber alter Zeiten.
Wie gewohnt war wieder das Segelfluggelände *Hahnweide* in Kirchheim unter Teck in der Nähe von Stuttgart der Austragungsort der Veranstaltung. Drei Tage vom 13. bis 15. September 2019 das Mekka für Liebhaber alter Flugzeuge, die diesen Termin bereits seit Monaten sehnlichst entgegengefiebert haben. Wer sich nicht rechtzeitig um eine Unterkunft vom Freitag bis Sonntag gekümmert hatte, musste jeden Tag einen doch relativ weiten Weg und reichlich Zeit für die Anfahrt zur *Hahnweide* in Kauf nehmen. Denn mindestens 50.000 Besucher waren es auch dieses Jahr wieder, und viele Gäste, die sämtliche Hotels, Gasthöfe und Privatunterkünfte der näheren Region belegten.
Vereinsarbeit
Die Veranstaltung profitiert von Tagesbesuchern, die spontan und abhängig vom aktuellen Wetter ihren Besuch tätigen. Doch viele Stammgäste planen die Veranstaltungstage fest im Voraus, egal wie das Wettergeschehen sein wird. Die positive Entscheidung bezüglich der Wiederholung und einem neuen Veranstaltungstermin liegt immer wieder tatsächlich wie *Gold auf der Waage*. Zu viele Faktoren erschweren die Planungen der *Fliegergruppe Wolf Hirth e.V.* selbst bei der nun 18. Wiederholung des Fliegertreffens. Behördliche Auflagen mit dem resultierenden Sicherheitskonzept unter Einbindung von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr sind nur ein Teil in den Planungen.
Ausreichend Freiwillige des ansässigen Vereins und der Partnervereine müssen sich finden. Dazu ist die gesamte Veranstaltung immer auch ein finanzielles Risiko. Viele Kosten fallen bereits weit zuvor an. Externer Parkdienst, Bus-Shuttle-Dienste, mehrere Tankwagen für ausreichend Kraftstoffreserven, Einzäunung des Geländes und der gesamte üppige Gastronomiebereich verursacht hohe Vorkosten ohne auch nur ein einziges *Eintrittsbändchen* verkauft zu haben. Die eingeladenen Piloten mit ihren Fluggeräten, dieses Jahr etwa 350 Teilnehmer, kommen aus allen Teilen Europas wie zum Beispiel neben Deutschland aus Österreich, Schweiz, Italien, Frankreich, Polen, Tschechien, Ungarn, Norwegen, Schweden, Niederlande und England.
Piloten mit internationalen guten Ruf
Die anreisenden Piloten mit ihren Oldtimerflugzeugen erwarten zu Recht, dass die anfallenden Kosten für Sprit der Präsentationsflüge einschließlich der An- und Abreise, der Unterbringung im Hotel und der Verpflegung während der drei Veranstaltungstage vom Gastgeber getragen werden. Die teilweise immens hohen finanziellen Aufwendungen für Wartung, Reparatur und Restauration der Oldtimerflugzeuge, um diese überhaupt flugfähig zu erhalten, tragen ohnehin die Betreiber der Maschinen. Dies sind Privatleute, Vereine und Stiftungen und bedürfen meist dem Sponsoring namhafter Firmen und Unternehmen. Der Betrieb von flugfähigen Oldtimerflugzeugen bleibt meist ein *Draufzahlgeschäft*, gepaart durch viel Sympathie und Freude an den alten Maschinen.
Perfekt wird diese Leidenschaft an den *Oldies* durch bekannte Piloten der Szene vorgeführt. Seit Jahren sind unter anderem Walter Eichhorn, Mikael Carlson, Wilhelm Heinz, Guido Voss, Dieter Gehling, Verena Dolderer, Hanko und Christian Streifeneder jeweils ein fester Bestandteil der Piloten des Oldtimertreffens *Hahnweide* in Kirchheim unter Teck. Dazu zählen auch die Piloten Kurt Tippl, Ewald Roithner und Martin Strimitzer vom Team *Blanix*, dem Segel-Kunstflugteam aus Österreich. Das Team *Blanix* sorgte auch am Freitag- und Samstagabend für *Gänsehaut pur*. Tagsüber füllte bei bestem Wetter der Motorensound von *Mustang* und *Yaks* und Co. den Himmel über der *Hahnweide*.
Momente mit Gänsehaut
Doch in den letzten Minuten bei einsetzender Dämmerung des Tages gehört die Aufmerksamkeit des Publikums den Segelfliegern aus Österreich. Losgelöst von ihren Schlepp-Flugzeugen gleiten nun die Segler Richtung Boden. Nach Sekunden der absoluten Stille ertönt über die Lautsprecheranlage der Klang vom *Wiener Walzer*. Der Formationsflug der beiden Segelflugzeuge beinhaltet Loopings, Rollen und *Spiegelflug* untermalt mit der Musik und optischen Einsatz von Pyrotechnik an den Flügelspitzen. Minutenlang kleben die Blicke am Himmel und verfolgen das Geschehen. Die Spannung löst sich durch tosenden Applaus des Publikums nach der Landung und Öffnung der Cockpit-Glashauben. Hier passt das Motto Augenweide - Ohrenweide - Hahnweide punktgenau.
Drei Tage *Oldtimertreffen Hahnweide 2019* im September sind nun Vergangenheit. Drei Tage bei bestem Wetter und Stunden voller perfekter Präsentation alter Flugzeuge. Diese drei Tage spiegeln den Fleiß und die großartige Vorbereitungen der *Fliegergruppe Wolf Hirth e.V.* wider. Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden für den gelungenen Event und der guten Unterstützung der Presseabteilung in meiner Tätigkeit der Berichterstattung. Wiederholung, auch im Namen vieler Besucher ausdrücklich erwünscht!