
Flugplatzfest am Degerfeld

Albstadt-Degerfeld (D) [ENA] Am Wochenende 24.-25. August 2019 war es wieder soweit. Das jährlich stattfindende Fliegerfest am kleinen Flugplatz in Albstadt-Degerfeld lud seine Gäste bei bestem Sommerwetter ein. Perfekt organisiert zeigte der ansässige Verein eine bunte Mischung an Flugprogramm und Raritäten der Luftfahrt.
Der mit einer Graspiste ausgestattende Flugplatz Degerfeld befindet sich in unmittelbarer Nähe der etwa 45.000 Einwohner zählenden Stadt namens Albstadt im Süden Baden-Württembergs auf der Schwäbischen Alb, nahezu mittig zwischen dem Bodensee und Stuttgart gelegen. Mit einer Höhe von 891 Metern über Grund zählt das Degerfeld zu den höchstgelegenen Sonderlandeplätzen in Deutschland. Ideal für den Segelflugbetrieb ist der leichte und sanft abfallende Geländeverlauf ohne Hindernisse Richtung Westen.
Oldtimer der Lüfte und Straße - Rundflüge
Als ebenso ideal kann die Kombination jährliches Flugplatzfest und Treffen von Oldtimer aller Art aus dem Bereich Automobil und Motorrad gesehen werden. Wenn nicht gerade satter Motorensound den Himmel über dem Degerfeld füllt, kann man die Veteranen der Straße bewundern. Um dieses tagesfüllende Programm stemmen zu können, bedarf es der Hilfe vieler Freiwilliger aus der nahen Umgebung zur Unterstützung des LSV Degerfeld mit seinen 240 Mitgliedern. So ist ein reibungsloser Ablauf auf den Parkplätzen, der reichlichen Bewirtung der Besucher und der notwendigen Sicherheit im Flugprogramm gegeben. Dabei spürt man stets die angenehme, gelungene Atmosphäre einer kleinen aber feinen Veranstaltung.
Durch die guten Kontakte des LSV Degerfeld zu Vereinen und Piloten in der Schweiz, Deutschland und Frankreich können den Besuchern jedes Mal interessante Gastmaschinen präsentiert werden. In der Vergangenheit waren stets die Junkers JU-52 der schweizerischen JU-Air und die Antonov AN-2 von Paul Hoffmann Stammgäste für die beliebten Rundflüge über die Schwäbische Alb. Durch das Flugverbot der JU-52 Maschinen und das Ableben von Pilot Paul Hoffmann tat sich eine große Lücke auf. Ein Stammgast der ersten Stunde ist nachzuvor der Ex-Starfighter-Pilot Dieter Verbarg mit seinem Bell-47 Helikopter mit günstigen Preisen für einen kurzen Überflug der Region.
Formationsflug - Solo Displays
Dieses Jahr war auch wieder Pilotin Petra Mogg mit ihrer AN-2 der Donau Air Service GmbH im Dauereinsatz mit vielen Rundflügen. Ebenso konnten Interessierte das knatternde Geräusch der Max Holste MH1521-Broussard während des Fluges genießen. Ein Blick auf das Online-Flugprogramm zeigte eine beachtliche Vielfalt an Oldtimerflugzeugen wie auch moderne Kunstflugmaschinen. Formationsflug Bücker Jungmann, Solo-Kunstflüge mit Christen Eagle, Pitts S1-11 und Extra 300, erstmalig am Degerfeld der Nachbau einer Junkers F-13 aus der Schweiz.
Display Grob G120 Turbine, De Havilland DH.89 Dragon Rapide, Warbirds-Display Hawker Hurricane sowie North American T28-Trojan und Mustang P-51D *Louisiana Kid*, Red Bulls Aerobatic Team aus Tschechien mit vier Maschinen Typ *Letadlo XA 42*, Display Beech 18 AT-11 Kansan, Formationsdisplay North American AT Super Six und AT6 Texan, Fallschirmspringer Fürstenberg Team und Segelkunstflug.
Fazit:
Der Eintrittspreis von zehn Euro beinhaltete beide Veranstaltungstage inklusive Parken. Günstige Preise ebenfalls an den zahlreichen Verpflegungsständen mit geringen Wartezeiten und äußerst großzügiges Sitzplatzangebot durch Biergartenbänke/-tische. Eine weitere Verpflegungsmöglichkeit bot die zum Flugplatz gehörende Gaststätte mit Speisen vom Grill. Mehrere Verkaufsstände mit Jacken, T-Shirts, Hüten und Mützen rundeten das vielfältige Angebot ab. Wer das besondere Flair einer kleinen aber feinen Flugplatzveranstaltung zu schätzen weiß, ist hier in Albstadt-Degerfeld bestens versorgt und in guten Händen. Gerne wieder am letzten Augustwochenende in 2020.